Interview
Spirituelle Unternehmensführung
Ein erfolgreiches Unternehmen ist wie ein gesunder Körper: in Balance. Energie fließt – in Form von Geld, Ideen und Kollegialität – harmonisch und ohne zu stagnieren. Die Basis hierfür ist der Spirit oder die Energie des Unternehmens. Mit den Techniken der Prana-Heilung wird die Energie des Unternehmens so geklärt, transformiert und erhöht, dass der Unternehmenswind zielgerichtet in Richtung Erfolg bläst.
Volker Siegle:
Wenn ich das Thema Selbstheilung und Energie auf ein Unternehmen übertragen möchte, wie kann ich mir das vorstellen?
Master Sai:
Unternehmer/innen sind oft bewusst oder unbewusst im Dauerstress. Wenn sie hingegen innere Ruhe und Klarheit hätten, würden sie über mehr Energie verfügen. Sie könnten entspannter arbeiten und erfolgreicher sein.
Volker Siegle:
Hast Du mir ein Bespiel, wie ich mir in einer Welt der schnellen Entscheidungsfindungen diese Energie und Klarheit zuführen kann?
Master Sai:
Gerade als Unternehmer/in ist es wichtig, ein persönliches Energiekonzept zu haben. Man muss begreifen, was einem gut tut, um in den bestmöglichen emotionalen Zustand zu kommen. Wenn ein Unternehmenslenker/in viele Sachen parallel macht, gerät sein Organismus automatisch unter Druck. Die Folge davon ist, dass sich Energien stauen und Blockaden manifestieren. Diese sogenannte „Stau-Energie“ muss man lösen können. Dafür braucht es ein Energiekonzept, wie zum Beispiel Prana-Heilung.
Volker Siegle:
Das hört sich so an, als ob man diese Heilungskünste jahrelang studieren müsste. Wenn die Zeit ohnehin knapp ist, erscheint mir dieser Weg der Blockadenentfernung nicht unbedingt der attraktivste zu sein. Darüber hinaus wirkt es kompliziert, ein Lebenskonzept mit einem Energiekonzept unter einen Hut zu bringen. Wie viel Zeit benötige ich dafür?
Master Sai:
20 Minuten bis zu einer halben Stunde. Wenn ein Unternehmer jeden Tag 20 Minuten für sich organisiert, dann bekommt sein Leben eine andere Qualität.
Volker Siegle:
Das scheint integrierbar. Welche Techniken können das bewirken?
Master Sai:
Im Prinzip sind es einfache Techniken, für die man allerdings etwas Hintergrundwissen braucht. Es dauert etwa einen halben Tag, um sie zu lernen.
Volker Siegle:
Das bedeutet, dass man schon in einem halben Tag das Konzept über Energiearbeit lernen kann?
Master Sai:
Ja, genau. Es fängt beispielsweise damit an, sich zu überlegen, wie man seinen Schreibtisch im Büro ausrichtet. Denn jede Richtung hat eine andere Energiequalität.
Volker Siegle:
Hast Du mir ein Beispiel? Ich kenne diese gerichteten Energien aus der Feng Shui-Lehre.
Master Sai:
Exakt. In den vier Hauptrichtungen wirken jeweils unterschiedliche Energien. Der Norden steht dabei für Wohlstandenergie. Das bedeutet, ein Unternehmenslenker sollte nicht in Blickrichtung Süden sitzen und besonders in entscheidenden Gesprächen in Richtung Norden schauen. Dann sind Kommunikation und Fortbewegung im Fluss und Wohlstand kann sich leichter einstellen.
Volker Siegle:
Wenn ich das Gesagte auf das Thema Unternehmensführung übertrage. Wie kann ich mir das vorstellen?
Master Sai:
Als Unternehmer/in ist es unverzichtbar zu wissen, wie das eigene Energiesystem funktioniert. So kann er schnell erkennen, ob es in Balance ist oder wann es zu blockieren beginnt. Es ist essentiell, sehr sensibel auf diesen Energiestau zu schauen, damit er schnellstmöglich gelöst werden kann.
Volker Siegle:
Kann man diesen Energiestau selbst spüren?
Master Sai:
Ja. Jeder Mensch ist von Natur aus hellfühlig und hat ein Gespür dafür, wie es seinem Körper geht. Wenn ein Manager/in unter Stress gerät, wird er/sie unruhig und seine/ihre Gedanken sind unklar. Sobald dieser Zustand eintritt gilt es, wieder Ruhe herzustellen.
Volker Siegle:
Die Schwierigkeit liegt wohl darin, dass jeder Mensch sein eigenes Energiekonzept hat.
Master Sai:
Genau so ist es.
Volker Siegle:
Gibt es überhaupt ein genormtes Energiekonzept, das auf jedes Individuum übertragbar ist?
Master Sai:
Wir müssen verstehen, dass Energie überall übertragbar ist. Sowohl die positive als auch die negative. So trifft man auf Menschen, die einen energetisieren, während hingegen andere Begegnungen einem das Gefühl von Kraft und Freude rauben.
Da jeder Mensch anders ist, kommt es darauf an, worauf er/sie seine Aufmerksamkeit legt und sein/ihr Energiekonzept ausrichtet. Schauen wir uns dazu die Geschichte von Deutschland an. Deutschland war immer sehr reich. Durch die Kriege wurde zwar viel zerstört, dennoch ist es dem Land gelungen, sehr schnell wieder zu Reichtum zu kommen. Deutschland wird nie arm sein, egal was passiert.
Volker Siegle:
Warum ist das so?
Master Sai:
Weil das ganze Energiesystem von Deutschland so aufgebaut ist, dass man es nicht zerstören kann. Zur Verdeutlichung: Etwa 29 Millionen Menschen leisten in Deutschland ehrenamtliche Arbeit. Damit verfügt das Land über eine unglaubliche Balance im Miteinander. Diese positive Grundhaltung des Gebens führt automatisch dazu, dass viele Menschen Gutes in ihrem Leben tun. In anderen Ländern ist so etwas nicht vorstellbar. Egal was sie machen, sie haben ein Problem damit, zu Wohlstand zu kommen.
Alles ist miteinander verbunden. Für den normalen Verstand ist es mitunter schwierig, das nachzuvollziehen. Aber es ist die Grundlage für ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Leben. Wenn ein Mensch ausreichend Balance und Energie für sein tägliches Leben hat – was brauchst er mehr?
Volker Siegle:
Würde es ausreichen, wenn lediglich die Unternehmensführung diesen Weg ginge? Eigentlich müsste doch jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen so bewusst leben, damit die Gemeinschaft eine einheitliche Grundhaltung hat.
Master Sai:
Es reicht, wenn die Unternehmensführung das vorlebt. So hilft man dem Unternehmen und allen anderen auch. Das ist der Schlüssel.
Ich habe gute Freunde, die eines der größten Kaffeeexport-Unternehmen der Welt betreiben. Die gesamte Familie sind Prana-Heiler. Sie haben gelernt, dass es nicht ausschließlich um Gewinnoptimierung geht, sondern auch darum, anderen Menschen Gutes zu tun. Sie tun auf ihrem Erfolgsweg sehr viel für das Wohlergehen aller. Das ist unter anderem das Geheimnis ihres Erfolges.
All das kann man aber nur verstehen, wenn es einem selbst gut geht. Wenn man materiell satt ist, aber emotional und mental nicht, dann kann man dieses System nicht verstehen.
Volker Siegle:
Wie gehe ich vor, damit es mir gut geht? Achte ich auf meine Ernährung? Achte ich auf meinen Atem? Hat es etwas mit meiner Grundhaltung zu tun?
Master Sai:
Von allem etwas. Es gibt Techniken, mit denen ein Mensch seine Energiewege freischalten kann. Dazu gehören auch bewusstes Atmen, passende Ernährung und regelmäßige Meditation. Wichtig ist, dass es ein flexibles Miteinander der verschiedenen Techniken gibt. Wenn ein Unternehmer/in Prana-Heilung praktiziert und die Grundprinzipien von Energiefluss versteht und umsetzt, dann schützt das ihn/sie und sein Unternehmen auch vor Wirtschaftskrisen.
Volker Siegle:
Ich beginne, die Logik zu verstehen. Allerdings drängt sich mir die Frage auf: „Warum praktiziert das nicht jede/r?“
Master Sai:
Ich beantworte das mit einer Gegenfrage: „Sind die Menschen wirklich alle bereit, zu lernen?“
In Deutschland gibt es ein Sprichwort, das besagt, dass der Bauer nur das isst, was er kennt. Viele Menschen bleiben in ihrer Entwicklung stehen und arbeiten nicht daran, ihre Wahrnehmung zu erweitern. Sie möchten ihr Leben nicht verbessern, sondern den Status Quo beibehalten. In letzter Zeit spüre ich allerdings häufiger, dass es den Menschen bewusst wird, dass sich etwas ändern muss. Ebenso in den Führungsetagen beginnen sich Manager zu fragen, was sie für sich und ihre Firma tun können.
Volker Siegle:
Das hört sich fast so an, als ob diese Ansichten etwas Neues wären. Aber so ist es ja nicht.
Master Sai:
Richtig. Prana-Heilung ist die älteste Heilweise überhaupt.
Volker Siegle:
Die älteste überhaupt? Kannst du mir sagen, wo die Prana-Heilung ihren Ursprung hat?
Master Sai:
Diese Form der Energieheilung existierte in allen Regionen der Welt. Viele Menschen sind zwar der Überzeugung, dass es in Europa keine Spiritualität gab. Aber das stimmt keineswegs. Im Gegenteil. Europa war ursprünglich eine sehr spirituelle Region. Wir haben sie nur nicht kennengelernt, weil sie unterdrückt wurde. In Europa gibt es beispielsweise viele alte Märchen, wie Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Dornröschen. Diese Märchen werden zwar erzählt, aber die Wahrheit, die dahinter steckt, wird nicht verstanden
Volker Siegle:
Der Sprung zu den Sieben Zwergen war für mich jetzt zu groß. Welchen Zusammenhang hat die Geschichte der Spiritualität in Europa mit dem Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen?
Master Sai:
Im klassischen Yoga gibt es sieben Chakren. Die sieben Zwerge entsprechen symbolisch genau diesen sieben Chakren. Ein Zwerg entspricht dem Solarplexus-Chakra. Ist es außer Balance, bekommt man schlechte Laune und meckert ständig herum. Der andere Zwerg ist glücklich und hilft gerne. Dieser steht für das Herz-Chakra. Der betende Zwerg symbolisiert das Kronen-Chakra. Und der arbeitende Zwerg steht für das Wurzel-Chakra. Usw.
Spiritualität ist in Europa tief verankert. Nicht nur in Indien oder Asien. Manche Kulturen leben diese, andere wiederum nicht. Das ist der Unterschied.
Volker Siegle:
Hast Du eine Idee, aus welchem Grund manche Länder diese Art zu leben abgelegt haben?
Master Sai:
Ein Grund dafür ist die Angst. Angst ist die größte Blockade in Bezug auf Entwicklung. Egal in welcher Lebenssituation.
Volker Siegle:
Hat das Gefühl der Angst für Dich auch etwas Wertvolles? Kann daraus etwas entstehen? Kann man diese Emotionalität wandeln?
Master Sai:
Ängste blockieren den Energiefluss und vieles geht dadurch verloren. Um ein Leben im Fluss zu führen, ist es unerlässlich, zu realisieren, wann und warum man ängstlich ist. Prana-Heilung hilft dabei, sich das bewusst zu machen. Man kann viel Wertvolles über sich selbst erfahren und Teile und Fähigkeiten entdecken, die man zuvor nicht wahrnehmen konnte.
Viele Unternehmer/innen blockieren sich selbst und machen sich das Leben schwer. Und selbst wenn sie erfolgreich sind bleibt die Frage, ob sie das glücklich macht. Manchmal nur für kurze Zeit.
Volker Siegle:
Wenn Du das Glück ansprichst. Wie definierst Du Glück?
Master Sai:
Glück bedeutet für mich, keine Erwartungen zu haben. Vor allem, wenn die Erwartungen groß sind, können sie enttäuscht werden. Das Glück sollte daher unabhängig von anderen oder äußeren Umständen sein.
Volker Siegle:
Glück erfordert also Unabhängigkeit?
Master Sai:
Genau!
Das kann man allerdings nur verstehen, wenn man sich selbst versteht. Sonst ist man immer abhängig von Glück oder Unglück anderer Menschen. Und das ist nicht gut für die eigene Entwicklung.
Volker Siegle:
Mit was kann man anfangen, um sein Glück unabhängig von anderen zu leben und lieben zu lernen?
Master Sai:
Man kann beginnen, die Menschen zu akzeptieren, wie sie sind. Man kann lernen, alte Muster und Verletzungen aufzulösen, die negative Emotionalitäten wecken. So lernt man Stück für Stück seine wahre Natur kennen.
Wenn man keine Erwartungen hat, wird man nicht enttäuscht.
Volker Siegle:
Das erscheint mir wie ein Widerspruch in der Unternehmensführung. Als Unternehmenslenker/in hat man Unternehmensziele, strategische Handlungsfelder und ist voll von Erwartungen. Hinzu kommen die Erwartungen der Kunden, der Mitarbeiter, der Geschäftspartner/in, usw. Da kreist jeden Tag geradezu ein Karussell an Erwartungen. Wie schaffe ich es, das aufzulösen?
Master Sai:
Erwartungen im Sinne des Hinarbeitens auf ein Ziel sind wichtig. Je mehr innere Klarheit, desto leichter fällt es diese Ziele zu definieren. Wenn die Erwartungen allerdings übertrieben sind, weil man zum Beispiel andere Menschen nicht akzeptiert wie sie sind, dann wird man enttäuscht. Erwartungen müssen also realistisch und tolerant sein. Wenn das nicht möglich ist, muss man in der Lage sein, loszulassen. Wenn man nicht in der Lage ist, loszulassen, hat man keinen Freiraum mehr und beginnt, selber zu leiden.
Auch als Unternehmer/in darf man nicht erwarten, dass andere die gleiche Kapazität haben, wie man selbst. Das kann zu großer Enttäuschung führen. Wenn man als Unternehmer/in aber in der eigenen Balance ist, dann nimmt man die Situation richtig wahr und kann Folgen richtig einschätzen. Das erspart Enttäuschung, Frustration und Misserfolg.
So schließt sich für mich der Kreis.