bbcampus präsentiert: Die Businesswochen – vom 16.10. bis 29.10.2023

Interview mit dem Mercaden-Leiter Jochen Klemens über einen Preis des Handelsverbandes, die Planung eines modernen Einkaufszentrums und das Waldheim Tannenberg

„Wer sind die?“ Wir sitzen im Waldheim Tannenberg im Freien und werden gemustert. Blazer und Notebook passen so gar nicht in diese Umgebung, die überraschend ruhig und organisiert wirkt bei so vielen Kindern und Jugendlichen. Einige Jungs füllen eine große Tüte mit Abfällen, eine Gruppe von Mädchen und Jungen spielt Völkerball und eine Jugendliche fragt uns, ob sie uns helfen könne. Eine Umgangskultur, die sich manches Unternehmen wünscht.
Wer sind die nun? Volker Siegle und Jochen Klemens haben sich heute Morgen in der inspirierenden Umgebung des Böblinger Waldheims Tannenberg getroffen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Teenager an der Gruppenleitung beteiligt sind, wie Böblinger, Flüchtlinge und zahlreiche Nationalitäten zusammen agieren und eine demokratische Entscheidungsstruktur zu einem ausgeglichenen Miteinander führen. Nach einer Führung mit Johannes Söhner sitzen wir nun für unser Interview im Freien und sind gespannt, wie man einen Preis für ein generationenübergreifendes Einkaufszentrum erhält.

Volker Siegle: Was braucht man heutzutage, um ein gut funktionierendes Kaufhaus zu eröffnen?
Jochen Klemens: Solche Planungen starten frühzeitig. Wir wollen ein innenstadtintegriertes Shoppingcenter sein, keines auf der grünen Wiese. Die Fragen zu Beginn lauten: Wie schafft man eine entsprechende Erreichbarkeit? Die Mercaden haben eine super Lage direkt an S-Bahn und Busbahnhof, eine direkte Anbindung an die Autobahn, ein großzügiges Parkangebot mit 800 XXL-breiten Stellplätzen, und auch zu Fuß sind wir sehr gut erreichbar. Wir fragen uns: Wie kommt der Kunde in das Center? Das war ein Thema des Preises für generationenfreundlichen Einkaufen, den wir erhalten haben. Die Barrierefreiheit für Ältere und Menschen mit Handicap ist uns wichtig. Das alles ist bereits Teil der Analyse, bevor es losgeht.
Natürlich geht es um die Branchen- und Sortiments-Planung. Bedarfsplanung und Bevölkerungsanalyse werden ausgewertet. Was bietet der Standort bereits? Was fehlt?
Wie können sich die Besucher orientieren? Wir achten auf die Wegweisung innerhalb eines Centers, auf die Möglichkeit persönlicher Ansprache und Ähnliches.
Bei der Planung schon war es uns wichtig, eine Architektur zu schaffen, die einen Wohlfühlcharakter schafft. Wir wollten nicht nur eine Verkaufsfläche planen, sondern einen Mittelpunkt für die Menschen realisieren.

Volker Siegle: Wie lange dauert so eine Planungsphase bis die Entscheidung getroffen wird: „Wir machen das!“?
Jochen Klemens: Vom Zeitpunkt der ersten Gespräche bis zur Fertigstellung waren es in Böblingen sechs Jahre. Das ging relativ schnell. Es gab eine europaweite Ausschreibung, wir haben die Gremien schnell überzeugt, weil wir ein ähnliches Konzept in Bergisch Gladbach umgesetzt hatten, das der Stadtrat auch besucht hat. Im Anschluss haben wir sehr gut operativ zusammengearbeitet. Skeptiker gibt es natürlich immer, vor allem im Bereich des Handels. Sie fürchten zusätzlichen Wettbewerb. Wir denken aber, dass wir Böblingen als Standort wieder wettbewerbsfähig machen.

Volker Siegle: Das liest sich immer toll. Bei ihnen habe ich aber das Gefühl, dass Sie wirklich die Besucher als Menschen im Blick haben. Wie kann ein Böblinger spüren, das die Mercaden ein Herzstück Böblingens sind ?
Jochen Klemens: Natürlich kann das jeder erzählen, aber man muss es auch leben. Wir interessieren uns für die Menschen in Böblingen und wollen auch gesellschaftlich präsent sein. Das zeigt auch der heutige Tag, das zeigen unsere regelmäßigen Aktionen. Ob ein DJ für das junge Publikum mit über 3000 Besuchern oder Fußballprominenz, ob der Wagen beim Böblinger Faschingsumzug oder die Eisenbahn für Jung und Alt. Wir sprechen ganz unterschiedliche Zielgruppen an.

Volker Siegle: Wenn Sie ältere Menschen ansprechen: Was machen Sie da?
Jochen Klemens: Das ist uns sehr wichtig. Für Ältere achten wir auf Barrierefreiheit, einen Infostand mit persönlicher Ansprache bei Fragen, Sicherheitsdienst und Ruhecenter auch außerhalb der Gastronomie. Aber es gibt natürlich auch viele Dinge, die wir auf dem Zettel haben, die noch nicht umgesetzt sind.

Volker Siegle: Geht da etwas konkret in die Planung?
Jochen Klemens: Für blinde Menschen soll eine Orientierung vom Bahnhof in die Mercaden geschaffen werden.

Volker Siegle: Gibt es dazu eine Analyse, wie viele Menschen im Raum Böblingen blind oder sehbehindert sind?
Jochen Klemens: Nein, das ist mir zumindest nicht bekannt.

Volker Siegle: Warum dann?
Jochen Klemens: Wir wollen möglichst allen Gesellschaftsschichten gerecht werden. Wenn wir eine Lücke entdecken, dann wollen wir handeln. Es ist nicht alles von Anbeginn an perfekt, wir lernen auch dazu. Als wir unsere Handy-Ladestation eingerichtet haben, gab es anfänglich auch das ein oder andere Handicap, die Bedienung war nicht jedem klar. Aber wir gehen mit der Zeit und nehmen wahr, welche Anforderungen dazu kommen.

Volker Siegle: Stichwort Ladestationen: Wie beeinflusst die Digitalisierung Ihr Konzept?
Jochen Klemens: Es gibt Lagepläne in mobiler Form, Infosysteme werden digitalisiert, es gibt Touchscreens,
eine neu eingerichtete, rund 40 Quadratmeter große LED-Tafel über unserem Haupteingang mit Informationen zu Veranstaltungen und Aktionen im Haus, die Kreiszeitung spielt Nachrichten ein, wir planen Wettervorhersagen, Bus- und Zugabfahrtszeiten und ähnliches - das geht weit darüber hinaus, was ein Shoppingcenter erfordert.

Volker Siegle: Sie haben am Wettbewerb für generationenübergreifenden Einkaufen teilgenommen und einen Preis gewonnen – ergaben sich für Sie dadurch neue Ideen oder neue Erkenntnisse?
Jochen Klemens: Wir haben den Preis gewonnen, ohne nachrüsten zu müssen. Das ist uns wichtig. Alle Kriterien waren von vornherein erfüllt, weil sie dem Selbstverständnis des Projektmanagements entsprechen.
Uns freut es, dass wir dies nach außen kommunizieren können: Wir erfüllen von vornherein diese Standards und der Preis belohnt uns dafür.
Der Preis ist zeitlich auf drei Jahre begrenzt - vielleicht gibt es in drei Jahren neue Kriterien des Handelsverbandes. Wir haben versprochen, unsere Standards nicht nur zu halten, sondern weiterzuentwickeln - um in drei Jahren den Preis wieder zu bekommen.

Volker Siegle: Wir haben mit Fragen zur Analyse begonnen - nun noch eine zum Schluss: bei welcher Zielgruppe ist es noch nicht ganz angekommen, was Sie generationsübergreifend machen?
Jochen Klemens: Vor allem wünschen wir uns noch mehr Familien - Wir haben eine tolle Kinderbetreuung an jedem ersten Samstag im Monat mit wechselnden Aktionen, während die Eltern die Großeinkäufe für die Woche tätigen können.
Wir wollen kommunizieren, dass wir ein Haus für jedermann sind. Wir sind kein reines Fashion-Center, auch wenn die Mode wichtig ist. Wir bieten mit MediaMarkt inzwischen auch Unterhaltungselektronik, zudem vielfältige Gastronomie und vor allem Wohlfühlqualität durch eine ansprechende Architektur. Wir wollen ein Platz sein, den die Menschen nicht nur zum Shoppen besuchen.

Daniela Kaiser: Wie grenzen Sie sich zum breuningerLAND ab?
Jochen Klemens: Wir sind ein innenstadtzentriertes Einkaufszentrum in einer gewachsenen Innenstadt. Im Sommer kann man den Mercaden-Besuch mit einem Spaziergang zum See verbinden. Wir sind integrativer. Wir wünschen uns allerdings auch handelstechnisch ein entsprechendes Umfeld in der Bahnhofstraße und sinnvolle Konzepte in der weiteren Nachbarschaft im City Center. Wir werden gerne mit dem breuningerLAND verglichen. Aber auch das breuningerLAND ist vor dreißig Jahren nicht so gestartet, wie es sich heute präsentiert. Wir brauchen unsere Entwicklungszeit, und es ist in den letzten zwei Jahren auch viel passiert. Insgesamt haben wir einen starken Wettbewerb - durch Breuninger und auch durch Stuttgart. Das Gerber und Milaneo sind zur gleichen Zeit gestartet.
Wir wollen, dass der Böblinger nicht unbedingt nach Stuttgart fahren muss, sondern in seiner Stadt ein entsprechendes Angebot findet. Dafür haben wir auch wesentliche Voraussetzungen geschaffen. Auch die Stadt hat mit der Neugestaltung der Bahnhofstraße und des Uhlandhofes einen wichtigen Beitrag hierzu geleistet. Und nicht zu vergessen, was auf dem benachbarten Flugfeld entstanden ist und noch entsteht.
Schön wäre es, wenn im City Center neue Konzeptionen entwickelt würden - vielleicht nicht unbedingt handelstechnischer Art.
Wir sind sicher, dass Böblingen und unser Standort eine tolle Zukunft hat!

Wir lassen unseren Blick schweifen, die Entscheidungsträger von morgen halten ihre Gruppen motiviert zusammen. Inzwischen wissen sie, dass Volker Siegle den Leiter der Böblinger Mercaden, Jochen Klemens, interviewt.

Mehr Informationen zum generationenfreundlichen Einkaufen unter
http://www.generationenfreundliches-einkaufen.de/ueber-das-qualitaetszeichen/

12.August 2016 Daniela Kaiser & Volker Siegle

Interview mit Rüdiger Passehl, einem der Preisträger des Innovation Awards der Böblinger Businesswochen 2015

Rüdiger Passehl steht bereits an der Tür, als wir aus dem Auto steigen. Die einladende Begrüßung eines Mannes, der Unternehmer und Erfinder ist, Hausbauer und regelmäßiger Gastgeber für Filmteams, die in seinem Haus drehen. „Das ist Entertainment und macht riesigen Spaß.“ Volker Siegle und Rüdiger Passehl erinnern sich an ihr Gespräch vor einem Jahr in seinem beeindruckenden Haus.

Daniela Kaiser: Als Kunsthistorikerin bewundere ich Ihr Haus, und als Betriebswirtin frage ich Sie: Was muss man machen, um ein solches Haus bauen zu können?
Rüdiger Passehl: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Entscheidungen treffen.
Wir lachen. Und sind schon sehr gespannt auf die Entscheidungen, die es bei Rüdiger Passehl zu treffen galt. Volker Siegle interessiert sich brennend dafür, was aus seiner Erfindung geworden ist. Bei den Böblinger Businesswochen 2015 erreichte Rüdiger Passehl den zweiten Platz für einen Kühlbecher für Getränke. Bei Kaffee und Keksen schweifen die Gedanken in der Zeit zurück:

Volker Siegle: Vor knapp einem Jahr standen Sie bei der Auftaktveranstaltung der Böblinger Businesswochen auf der Bühne. Was ist von diesem Abend noch präsent? Was nehmen Sie mit?
Rüdiger Passehl: Die Veranstaltung ist bei mir sehr präsent. So viele Besucher hätte ich nicht erwartet. Meine Idee vor so vielen Menschen zu präsentieren, war etwas Besonderes.

Volker Siegle: Auch vor Ihrer Familie …
Rüdiger Passehl: Ja, auch das. Aber vor allem kam soviel positives Feedback aus dem Publikum und Nachfragen, wann man mein Produkt kaufen kann. Es war das erste Mal, dass ich damit an die Öffentlichkeit gegangen bin. Ich wusste nicht: Gibt es dafür einen Markt? Interessiert sich jemand für den sich selbst kühlenden Becher?

Volker Siegle: Sie hatten ein Produkt mit einem bestimmten Reifegrad - wie ging es nach den Businesswochen weiter?
Rüdiger Passehl: Um es kurz zu sagen: Ich habe das Projekt eingestampft. Ich habe keinen gefunden, der es produzieren wollte. Ich wurde belächelt: Da komme ich als Erfinder mit einem Produkt und plante keine Produktionsmenge von 100 Millionen Stück, sondern nur 1 Million. Für die Hersteller beträgt das Mindestvolumen 20 bis 25 Millionen Stück. Nur dann lohnt sich für sie die Anschaffung der kleinsten Maschine. Die großen Maschinen produzieren meinen Bedarf an einem Tag - da lohnt es sich nicht einmal, die Maschinen umzurüsten. Es war schwierig, überhaupt Gesprächspartner in den Firmen für die Anschub-Produktion zu finden. Das Ergebnis war: Weder in Osteuropa, noch über die IHK habe ich jemanden gefunden, der bereit war, meine Produktion zu starten. Dann war ich an dem Punkt: ich produziere es selbst. Ich fing an Hallen zu suchen, Second-Hand-Anbieter für Maschinen, und und und. Wenn ich alles hätte selbst aufziehen wollen, wäre ich beim Investitionsvolumen schnell im siebenstelligen Bereich gewesen.
Aber der noch wesentlichere Grund, dass ich meine Erfindung nicht weiterverfolge, ist folgender: Die verwendeten Grundstoffe der Kühleinheit zählen zu den Salzen, die auch in der Düngemittelindustrie verwendet werden, vor allem Ammoniumnitrat. Aufgrund seiner entzündlichen Eigenschaften steht es auf der schwarzen Liste. Die Regularien für die Verwendung von solchen Salzen werden immer drastischer. Aber ohne diese Salze bekomme ich die notwendige Kühlleistung für den Becher nicht hin. Es machte keinen Sinn, das Risiko ist unüberschaubar. Ich bin kein Chemiker, sondern studierter Feinwerktechniker.

Volker Siegle: Was denken Sie inzwischen? Halten Sie es für möglich, als Einzelner eine Produktidee auf den Markt zu bringen?
Rüdiger Passehl: Nein, nicht mehr. Nur noch Konzerne haben die notwendigen Ressourcen mit ihren Entwicklungsabteilungen. Eines meiner Ziele war, nach den Böblinger Businesswochen in „die Höhle der Löwen“ zu kommen. Ich erinnere mich noch daran, wie wir am Elevator Pitch gefeilt haben. Aber in „der Höhle der Löwen“ werden fertige, bereits auf dem Markt erprobte Produkte bevorzugt, die nur noch vermarktet werden müssen - mit Businessplänen und allem, was dazu gehört. Aber soweit war ich noch nicht. Mir fehlt in Deutschland die Unterstützung von Erfindern in der frühen Stufe. Gremien oder Veranstaltungen sollten Erfinder in den Bereichen Marketing, Logistik und Produktion unterstützen. Ähnlich wie „die Höhle der Löwen“, nur für ein früheres Stadium der Produkte.

Daniela Kaiser: Was sagen Institute wie Fraunhofer oder Universitäten mit Gründerzentren?
Rüdiger Passehl: Die interessieren sich für Nanotechnik, aber nicht für Alltagsprodukte.

Volker Siegle: Immer öfter ist zu lesen, dass Unternehmen eine Start-up-Kultur etablieren wollen, und auf der anderen Seite fehlt insgesamt die Unternehmerkultur in Deutschland. Wie passt das für Sie zusammen?
Rüdiger Passehl: Das passt nicht zusammen. Die Erfahrung machte auch unser Sohn. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer und CEO. Auch damals, als ich gemeinsam mit meinen Geschäftspartnern das IT-Unternehmen CENIT gegründet habe, haben die Banken nicht verstanden, was wir machen. Von unseren Familien haben wir uns Geld geliehen, um überhaupt starten zu können. Die Banken haben uns nur belächelt.

Volker Siegle: Sie wurden in Ihrem Leben noch nicht oft belächelt, nehme ich an?
Rüdiger Passehl: Nein, überhaupt nicht. Es ist unangenehm, sich als Bittsteller zu fühlen.

Volker Siegle: Welche Eigenschaften haben Sie all die Jahre begleitet?
Rüdiger Passehl: Hartnäckigkeit. Wenn man von einer Sache überzeugt ist, muss man weitermachen bis zum bitteren Ende. Außer, wenn es gute Gründe gibt.

Volker Siegle: Wollten Sie schon immer Unternehmer oder Erfinder sein?
Rüdiger Passehl: Überhaupt nicht. In der Schule war ich nicht gut, in der 9. Klasse hatte ich in drei Fächern Fünfer. Nach der Lehre habe ich studiert, weil jeder bei meinem ersten Arbeitgeber, der IBM, studierte. Meine Eltern waren getrennt, mein Vater zahlte keinen Unterhalt. Ich habe Unterhaltszahlungen durchgesetzt, und das
Studium mit 1,6 abgeschlossen. Summa cum laude habe ich knapp verfehlt.

Volker Siegle: Gibt es eine Parallele zwischen der Erfahrung mit Ihrem Vater und den Erfahrungen mit den Menschen, die Sie als Geschäftspartner für die Produktion Ihres Produkts gewinnen wollten?
Rüdiger Passehl: Auf jeden Fall. Meine Idee wurde von den Vertriebsmitarbeitern der Hersteller von Fertigungsmaschinen belächelt. Das hat mich geärgert. Ich konnte ja nicht sagen, dass ich zuvor ein erfolgreiches globales Unternehmen mit über tausend Mitarbeitern gegründet und gemanagt habe. Aber es hat mich auch angespornt.

Volker Siegle: Was kommt jetzt? Viele neue Ideen?
Rüdiger Passehl: Ich habe viele Ideen. Wenn ich von manchen Produktneuheiten und Innovationen höre, denke ich mir: das könnte auch von mir sein. So dachte ich mir vor einiger Zeit: Es wäre doch klasse, wenn es einen Grill gäbe, der von oben heizt anstatt von unten. Von unten verbrennt immer das Fett. Aber von oben würde das Fleisch schön gleichmäßig gegrillt. Ich habe einen Handwerker gebeten, meinen Grill umzubauen - und kurz danach bewirbt Tim Mälzer mit dem Beefer genau diese Produktidee. Genau das Konzept, das ich bei mir zu Hause umgesetzt hatte.

Volker Siegle: Könnten Sie sich eine Situation vorstellen, bei der Sie Ihre Erfindung wieder aufgreifen und weiterverfolgen würden?
Rüdiger Passehl: Eher nicht. Am Anfang war ich sehr euphorisch. Ich war überzeugt: Mein Produkt kommt auf den Markt. Zurückblickend kann ich sagen: Es ist sehr schwer, als Einzelperson ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Gäbe es Netzwerke, in denen Crowdfunding und die fachliche Kompetenz unterschiedlicher Disziplinen zusammenkämen, dann wäre das etwas anderes. In den USA gibt es solche Plattformen, zum Beispiel Quirky.com. Hinter dieser "Invention Plattform" steht ein Netzwerk an Produzenten, Forschungsinstituten und Financiers. Kommt die eingereichte Idee gut an, wird der Erfinder zu einem Pitch eingeladen, bei dem er wiederum die Chance hat, ein Team als Unterstützung zu erhalten, um die Idee voranzubringen.
In Deutschland fehlt die Unterstützung. So gibt es zum Beispiel in meinem Fall eine Formel, die die Zusammensetzung der von mir verwendeten Salze regelt, damit sie in Europa legal verarbeitet und verschickt werden können. Ich habe Chemiker gefragt, Hersteller von Chemikalien und die staatlichen Behörden wie zum Beispiel die Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung - keiner konnte mir sagen, wie die Formel berechnet wird und ob meine Zusammensetzung zugelassen ist.

Volker Siegle: Sie waren in Zürich im Innovations-Kurs des Schweizerischen Instituts für Betriebsökonomie. Haben Sie aus dieser Zeit Erkenntnisse mitgenommen?
Rüdiger Passehl: In dem Seminar werden die Grundlagen von Innovation und Produktentwicklung vermittelt. Ich bin Ihnen sehr dankbar für dieses Geschenk und ich bin sehr froh, dass ich nicht den ersten, sondern den zweiten Platz beim Innovations-Award gemacht habe, so dass ich als Preis diesen Lehrgang besuchen durfte.
Nachdem ich mein Produkt nicht weiterverfolgt hatte, überlegte ich, ob ich das Seminar überhaupt besuchen sollte. Aber im Nachhinein war es sehr interessant: Wie geht man an eine Idee heran? Wie kann man andere Leute miteinbeziehen? Ich lernte effektive Methoden kennen, wie man in einer Arbeits-Gruppe neue Ideen entwickeln kann. Hätte ich den Innovations-Kurs in einem früheren Stadium meiner Produktentwicklung besucht, hätte ich vieles anders gemacht. Der Kurs sollte aus meinem Gefühl heraus Bestandteil jedes Studiums sein.
Wir sind uns einig: Die Universitäten bilden keine Unternehmer aus, sondern Angestellte.

Daniela Kaiser: Was raten Sie Menschen, die in ihrem Beruf nicht zufrieden sind und in Erwägung ziehen, sich selbständig zu machen?
Rüdiger Passehl: Just do it! Unser IT-Unternehmen ist vor dreißig Jahren genauso entstanden: wir haben die Möglichkeit gesehen, das Geschäftsmodell zu erweitern - und haben sie genutzt. Ich bin überzeugt: Jemand, der in jungen Jahren die Energie und den Mut aufbringt, ein Unternehmen zu gründen, der wird auch immer die Möglichkeit haben, sich in anderen Unternehmen zu etablieren. Man braucht Ausdauer, und man muss von seiner Idee überzeugt sein.

Volker Siegle: Könnten Sie sich vorstellen, eine Gründer-Plattform nach amerikanischem Vorbild in Deutschland zu initiieren?
Rüdiger Passehl: Nein. Mit 58 tue ich mir das nicht mehr an. Ich will keine 365 Tage mehr im Jahr arbeiten. Wenn Sie das machen, würde ich vielleicht unterstützend mitwirken. Brainstormen und meine Erfahrungen einbringen. Aber Sie, Herr Siegle haben die Connections, um so eine Plattform zu initiieren. Die Idee finde ich sehr gut. Für Kleinerfinder vor der „Höhle der Löwen“.

Daniela Kaiser: Wie schaffen wir in Deutschland eine Atmosphäre, die mehr Gründungen schafft? Wie können wir junge Menschen dafür begeistern, sich selbständig zu machen und ein Unternehmen zu gründen, anstatt als Angestellter die Sicherheit zu suchen?
Rüdiger Passehl: Wir brauchen Vorbilder. Mentoren. Menschen, die es einem zutrauen. Menschen, die die Richtung weisen. Bei meinem Sohn habe ich gesagt: „Ich traue es dir zu. Ich stehe hinter dir." Bei Fragen stehe ich ihm als Sparringpartner zur Verfügung.

Daniela Kaiser: Aus welchem beruflichen Umfeld kamen Sie? Hatten Sie als Kind und Jugendlicher Unternehmer als Vorbild?
Rüdiger Passehl: Leider nein. Mein Großvater war Zimmermann, mein Vater Angestellter.

Rüdiger Passehl wirkt auf uns wie ein Mann, der Chancen erkennt und handelt, wo andere reden. Ein Mann, der dankbar ist und zugleich überzeugt von seinen Fähigkeiten. Ein Mann, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Entscheidungen trifft.

12. August.2016 Volker Siegle & Daniela Kaiser

Das einzige Wurst-Start-up in der „Höhle der Löwen“ und bei den Böblinger Businesswochen - Manuel Stöffler, Co-Gründer von Grillido im Gespräch mit Daniela Kaiser

Alles beginnt beim Grillen mit einer Idee, die Manuel Stöffler und Michael Ziegler nicht mehr loslässt: Es wäre doch klasse, wenn es eine Wurst gäbe, die so gesund wäre wie ein mageres Steak und so gut schmeckt wie eine Wurst. Eine Wurst, die auch Frauen und Sportler essen. Grillido ist geboren. Die Story der beiden Freunde ist so inspirierend und das Produkt klingt so stimmig, dass ich schon Fan bin, bevor ich die „Wurst-Revolution“ selbst getestet habe.
Schnell merke ich: unser Gespräch fällt in eine sehr rasante Entwicklungsphase des jungen Unternehmens: Im März 2015 gegründet. Vor einem halben Jahr bei Galileo im Fernsehen. Seit 3 Monaten 20 Mitarbeiter. Am 30. August steht der nächste Meilenstein bevor: Die Gründer von Grillido wagen sich in die „Höhle der Löwen“ und stellen sich Jochen Schweizer und Co.
Was motiviert zwei junge Männer, selbst Mitarbeiter einzustellen statt gut bezahlter Mitarbeiter zu sein? Urlaubstage gegen Arbeitstage einzutauschen? Zu investieren statt zu konsumieren?
„Es klingt vielleicht unwirtschaftlich, aber: Wir wollen die Welt ein kleines bisschen besser machen. Wir erleichtern es vielen Menschen, sich gesund zu ernähren.“
Sie verbessern die Welt nicht nur durch ihr Produkt, sondern auch durch ihre Firmenphilosophie. Alle Mitarbeiter sind hochmotiviert und haben Fähigkeiten, mit denen sie die Gründer übertreffen. Einer der Partner für Produktverpackung ist die Caritas. Und jeder Kunde weiß genau, was er isst: Jedes Produkt wird komplett aufgeschlüsselt, die Zutatenliste wird bis ins letzte Detail offengelegt. Sogar die Gewürze werden benannt, die bei anderen Herstellern das bestgehütete Geheimnis sind.
„Unsere Werte sind Transparenz, Ehrlichkeit, Offenheit - und Leidenschaft!“
Diese Leidenschaft aber ist gepaart mit einem ausgeprägten Unternehmergeist. Fokussierung und Priorisierung stehen ganz oben. Und: think big. Ihre Art groß zu denken ist inspirierend: Ihre Qualitätskontrolle: drei Sterneköche. Ihre Vertriebsstrategie: Einkäufer des Lebensmittelhandels zu Fans und Partnern zu machen. Das Vorbild: Red Bull. Nicht geschmacklich, sondern in der Marketing-Strategie.
Ich bin sehr gespannt auf „die Höhle der Löwen“ mit Grillido. Aber nach der Selbstverkostung bin ich sicher: Wer Fleisch mag, wird Grillido lieben – das gilt auch für Löwen. Ansonsten: Eine Dose Red Bull verleiht Flügel.
Was motiviert nun Manuel Stöffler, deutlich mehr für Grillido zu arbeiten als früher für Daimler?
„Für mich persönlich ist es sehr motivierend, dass ich meine eigenen Ideen und Vorstellungen umsetzen kann. Zusammen mit meinem super Team bereitet mir das jeden Tag aufs Neue große Freude und sehr viel Spaß.
Mein Ziel ist es, in ein paar Jahren wieder mehr Zeit mit Freunden und meiner Familie zu verbringen.“
Auch hier: Fokussierung, Offenheit, Leidenschaft. Ein inspirierendes Vorbild für Unternehmergeist im Kreis Böblingen – zur Nachahmung empfohlen. Wir freuen uns auf ihre Teilnahme bei den Awards der Böblinger Businesswochen.

Mehr Infos unter www.grillido.de

8.8.2016, Daniela Kaiser

„Kochen ist Kunst“ – Maximilian und Franziska Kömm über ihr Feinkost-Maultaschen-Start-up

Wenn ich „Maultaschen“ höre, denke ich an gutbürgerliche Küche, die Legende von Maulbronn und Kartoffelsalat.
Als ich zum ersten Mal das Produktangebot von Maximilian und Franziska Kömm sah, musste ich meine „Maultaschen-Schublade“ im Kopf schließen und eine neue anlegen: „Rind trifft Garnele“, Siedfleisch/Meerrettich“, „Geflügel/Asia“ sind nur einige. Nicht umsonst heißt die Firma: m3 – Schwäbische Feinkost.
Andere junge Ehepaare verbringen ihre Freizeit mit Sport, Party oder gemütlichen Abenden zu Hause. Maximilian Kömm steht nach dem Arbeitstag als Koch noch weitere Stunden in der Küche und produziert kiloweise Gourmet-Maultaschen. Und wie das bei Start-ups so ist, sind die Kömms auch ihr eigenes Vertriebsteam mit Maultaschen-Partys, sie sind Buchhalter, Mediengestalter,-Putzhilfe und Lieferant.
Dabei ergänzen sich die beiden auf optimale Weise: Franziska Kömm ist Kauffrau für Versicherung und Finanzen, sie ist der bodenständige und kalkulierende Part des Unternehmens, die aber schon immer gern in der Gastronomie gekellnert hat.
Maximilian Kömm ist Koch aus Leidenschaft, wie schon sein Vater, und er wollte auch nie etwas Anderes werden. Die Idee für die ganz besonderen Maultaschen hatte er schon während seiner Ausbildung.
Mich interessiert, welche Fähigkeiten die beiden dahin gebracht haben, wo sie heute stehen:
„Leidenschaft“ sagen beide fast zeitgleich. Leidenschaft für´s Kochen, für die Lebensmittel und für guten Geschmack. Durchhaltevermögen und ihr Zusammenhalt sind für sie elementar, sie schätzen die Fähigkeiten des anderen und sehen ihre unterschiedliche Herangehensweise als Bereicherung. Dazu kommt: Kreativität in der Produktvielfalt. Auf einer Messe präsentierte der Nachbarstand Trüffelprodukte, und in Nachtarbeit entstand spontan eine neue Maultaschenkreation mit deren Trüffelpesto. Das nenne ich schnelle Ideen-Umsetzung.
Aber Kreativität sehe ich auch im ungewöhnlichen Vertriebsweg der „Maultaschen-Party“. Welche Produzenten lernen ihre Kunden in deren eigener Küche kennen und sind beim Testen der Produkte dabei? Hier gehen Marktrecherche, Kundenbefragung und Vertrieb Hand in Hand – oder besser: „Hand in den Mund“?
In fünf Jahren wollen Maximilian und Franziska Kömm hauptberuflich für ihr Unternehmen tätig sein. Ein eigener Laden ist das Ziel, Angestellte und dass sie sich „einen Namen gemacht haben“. Und wo sollen die „Feinkost-Maultaschen“ überall zu kaufen sein? In Süddeutschland, wo man Maultaschen kennt und die Feinkost-Maultasche als außergewöhnliche Variante schätzt.
Ich bin gespannt, wann ich in der Stuttgarter Markthalle „Schwäbische Feinkost-Maultaschen“ kaufen kann. Ein schöner Titel für meine neue Denk-Schublade.

m3 – Schwäbische Feinkost sind Award-Bewerber bei den Böblinger Businesswochen 2016.

http://schwaebische-feinkost.de

8.8.2016 Daniela Kaiser


? Herr Bernhard, das Landratsamt Böblingen zeichnet mit einem Unternehmerpreis von bis zu 8.000 Euro erstmalig kleine und mittelgroße Unternehmen aus, die mit vielfältigen Ideen und Projekten Flüchtlinge in die Berufswelt einbinden. Warum dieser Preis?
Viele kleine und mittlere Betriebe sind sehr engagiert in unserem Landkreis. Sie richten Tage der offen Tür aus, bieten interne Sprachkurse an, stellen Praktikaplätze zur Verfügung und schaffen Ausbildungs- und Arbeitsstellen. Oft ist der gesamte Betrieb eingebunden und alle Mitarbeiter wirken unterstützend wo sie nur können. Das geschieht neben dem betrieblichen Alltag, „ganz still und leise“. Dieses Engagement wollen wir sichtbar machen und honorieren. Dabei geht es nicht um „spektakuläre“ Aktionen, sondern um Ansätze, die schnell und unkompliziert realisiert werden können. Jede Idee ist wichtig, um einen integrativen Prozess in Gang zu setzen.
Für die Mehrheit der Flüchtlinge sind die hiesigen betrieblichen Abläufe eher unbekannt und ein Novum. Sie haben andere berufliche Erfahrungen und Systeme durchlaufen. Daher ist der „betriebliche Einblick“ aus 1. Hand vehement wichtig. Dort spielen sich reale Abläufe ab, die helfen, Berufsbilder kennen zu lernen und ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Möglichkeiten es gibt. Auch die Kopplung von angewandter Sprache und „gelebter“ Arbeit ist nicht zu unterschätzen. Durch den Antrieb, sich beruflich einbringen zu können, steigt die Motivation jedes Einzelnen.
Auf der anderen Seite können BetriebsinhaberInnen erste Erfahrungen mit Flüchtlingen in Arbeitszusammenhängen sammeln, eventuelle Vorbehalte ausräumen und einen Mehrwert erkennen. Eine klassische „Win-Win-Situation“.

? Welches Ziel soll mit der Verleihung des Unternehmerpreises erreicht werden?
Wir wissen, dass die „tragende Säule“ unserer Wirtschaftskraft der Mittelstand ist. Sie stellen die meisten Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung und bilden die Basis für zukünftige Nachwuchs- und Fachkräfte unseres Landkreises. Wir möchten allen Bewerben ermöglichen, ihr Engagement und ihre Ideen einem breitem Publikum vorzustellen. Dafür bieten wir nicht nur den prämierten Betrieben ein Forum an, sondern möchten auch den anderen Bewerbern die Chance eröffnen, sich und ihre Vorhaben zu präsentieren. Daher soll eine Dokumentation über den Unternehmerpreis entstehen. Darin werden die gesamten eingereichten Ideen vorgestellt. Es gilt anderen, interessierten Betrieben zu zeigen, wie es gelingen kann, Flüchtlinge in berufliche Abläufe einzubinden. Good-practive-Beispiele sind gute Multiplikatoren für das Aufzeigen von gelungener Integration.

? Wie sieht das Bewerbungsverfahren konkret aus?
Bis zum 28. Oktober können sich interessierte Betriebe an das Landratsamt Böblingen mit einer „Kurzbewerbung“ wenden. Darin enthalten sollten eine

  • Kurze Vorstellung des Betriebes (Branche, Mitarbeiterzahl, Produkt, Kontaktdaten) sein,
  • Skizze, die das Engagement und die Erfahrungen (z.B. innerbetriebliche Sprachförderung, Bereitstellung von Praktikaplätzen, Ausrichtung eines Betriebsfestes, Einstellung eines Flüchtlings etc.) aufzeigen und
  • Beschreibung, welche Vorhaben mit dem Preisgeld umgesetzt werden sollen.

Für den 1. Preis werden 8.000 Euro, 2. Preis 6.000 Euro und 3. Preis 4.000 Euro vergeben.
Von unserem Amt für Migration und Flüchtlinge wird eine Vorauswahl der eingereichten Bewerbungen durchgeführt, anschließend bewertet und prämiert eine Auswahljury die Projekte. In der Jury sind die Geschäftsleitungen der IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Böblingen, Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit Böblingen, des Jobcenters Landkreis Böblingen und IQ-Netzwerkes Baden-Württembergs sowie der Sozialdezernent, Wirtschaftsförderer und die Leitung des Amtes für Migration und Flüchtlinge
Die Auszeichnung der Preisträger findet am 22. November im SparkassenForum in Böblingen statt. Bewerbungen nehmen Frau Aleksic, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, und Frau Monfort Montero, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, gerne entgegen. Darüber hinaus können die beiden genannten Ansprechpartnerinnen gerne für einen Besuch vor Ort angesprochen werden, Dort nehmen sie erfragte Daten auf und können sich ein authentisches Bild von der beschriebenen Idee machen.

? Wird es nächstes wieder einen Unternehmerpreis geben?
Auf jeden Fall. Der Unternehmerpreis 2016 ist der erste Aufschlag. Wir können uns gut vorstellen, einen Unternehmerstammtisch ins Leben zu rufen. Quasi einen Pool an guten Austauschideen kreieren und sie an Interessierte weitergeben. Aber auch Geschichten erzählen, wie sich berufliche Integration realisieren lässt und welche Erfahrungen Betriebe und Flüchtlinge „durchlaufen“. Auch hier werden wir die Ergebnisse aufbereiten und zur Verfügung stellen. Integration ist ein lebendiger Prozess und lebt von den Protagonisten. Deshalb wird der Unternehmerpreis ein wichtiger Indikator von gelungener Integration sein.